Dienstag, 3. Juni 2008

herrgott nochmal! nur noch eine stunde, nur noch ein tag!

Ich bin nicht sehr gut darin, Sachen enden zu lassen. Wenns bald vorbei ist find ich, es ist nurnoch warten und möchte, dass es möglichst schnell rumgeht. Es wird nichts mehr passieren, keine Erwartungen erfüllen sich (die man eventuell noch hat) keine (längerfristig wirkenden) Überraschnungen werden passieren und wenn doch ist es zu spät. Für sowas bräuchte man wirklich eine Skiptaste.

Dann sind da noch die Leute. Schon bald sind wir alle wieder Y von vielen und wissen vielleicht noch, dass wir uns getroffen haben, aber wichtig ist es in einer gewissen Monatszahl X nicht mehr. Wenn man das so bedenkt, ist es wirklich schade.

Aber ich wär ja nicht ich, wäre da nicht irgendein positiver Twist zu finden, ne?
Es mach das da oben zwar nicht weniger wahr, aber ich denk einfach lieber dran, wie ich heut nochmal in meinem Park liegen werd, auf meiner Fensterbank sitzen und am Kanal langehen.
Ebenfalls besser war das Rumhängen vorm Burgerladen mit Nils und Markus, ans Meer fahren mit Ina. Die Filme, Serien, Essen hier und in anderen Häusern.
Klingt schon viel besser.

Bleibt noch eine Frage, die ich mir eigentlich nicht stellen müsste. Was hat Irland mir gegeben?
Mir graut jetzt schon vor dem Essay, den ich für das Austauschprogramm schreiben muss und in dem ich mir wahrscheinlich was zusammenreime was gar nicht stimmt.
Aber hier kann ichja sagen was ich will. Der erste Reflex ist natürlich zu sagen: Es war großartig, passte alles. Das stimmt halt einfach nicht. Ich hätte gerne mehr gesehen, mehr geschafft, jeden Tag gern so gehabt wie den Trip zu den Cliffs oder die Tage am Meer, mehr Leute kennengelernt, nen Job gefunden, eine größere Wohnung gehabt und den Sommer hier verbracht. Das wäre dann perfekt gewesen. Ganz recht, ein Slacker der Perfektion verlangt? So ein Unsinn. Das wär nicht ich.
Ne menge hat gepasst. Allein die Tatsache, dass ich hier war, endlich in Irland und es mich in Sachen erwartungen nicht enttäuscht hat war schon fast genug (es sind ja zwei Sachen welche erwartungen man hat, und was man dann aus erfüllten Erwartungen macht oder machen kann).
So abschlussberichte liegen mir irgendwie nicht, merke ich grad. Ich hab Sachen vergessen oder werde andeen nicht gerecht genug. Ausserdem führ ich mir grad selber nochmal vor Augen, was ich alles so verpasst hab, bah!
Tatsache ist, ich verlasse morgen Irland und seine beautiful grey skies.
Aber ich kann ja wiederkommen.

Dann gibts auch den Differenzialbericht über Bier, versprochen.

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